Erziehungsstellen
Familiärer Rahmen für Stabilität und Sicherheit
Erziehungsstellen sind professionell arbeitende Familien, die bereit sind, Kinder in ihrem Haushalt aufzunehmen, zu unterstützen und zu begleiten. Optimalerweise geht es um Rückführung zu den Eltern oder aber um Überleitung in andere Hilfsangebote, aber auch häufig um Dauerunterbringung als Alternative zur Heimunterbringung bis zur Verselbstständigung der Kinder und Jugendlichen.
Unsere Erziehungsstellen befinden sich im Umkreis von 50 Kilometern zu unserem Stammgelände Braunschweig-Volkmarode, um eine regelmäßige Fachberatung zu gewährleisten und in Krisensituationen zu unterstützen. Alle aufnehmenden Familien verfügen über ausreichend Platz und eine kindgerechte Umgebung.
Für wen?
Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, die eine längerfristige stationäre Unterbringung benötigen. Aufgenommen werden max. 2 Kinder, in Ausnahmefällen kann eine höhere Anzahl Platz finden.
Gemäß dem Entwicklungsstand, des Alters und der Biografie sowie nach den Möglichkeiten der Herkunftsfamilie wird die Hilfe ausgestaltet. Das Aufnahmealter reicht bis zum 15. Lebensjahr, wobei in Ausnahmefällen auch darüber hinaus aufgenommen wird.
Rechtliche Grundlagen
Rechtliche Grundlagen sind § 34 SGB VIII, bei Bedarf in Verbindung mit § 41 SGB VIII. Es kann auch nach Überprüfung nach § 35 a SGB VIII aufgenommen werden.
Die konkrete Ausgestaltung der Hilfe richtet sich nach dem Hilfeplan und den dort vereinbarten Inhalten und Zielen.
Ziele
- Entlastung der gestörten Familienbeziehung/Wertschätzung dem Herkunftssystem gegenüber (§ 37 SGB VIII)
- Vorbereitung der Rückführung ins Elternhaus oder auf ein selbständiges Leben
- Verbesserung der schulischen Integration
- Begleitung im Erreichen schulischer Abschlüsse
- Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern
- Nutzung bzw. Mobilisierung der erzieherischen Ressourcen im Familiensystem
- Prävention: Vermeidung des Einstiegs in oder der Verfestigung von negativen Karrieren (Delinquenz, Prostitution, Sucht etc.)
- Förderung einer altersgemäßen emotionalen, psychosozialen, kognitiven und körperlichen Entwicklung
- Eingliederung in das gesellschaftliche Leben und Aufbau eines unterstützenden Netzwerkes
Durch die familiennahe Unterbringung können die Kinder und Jugendlichen konstante, echte Beziehungen erleben und neue Lebenserfahrungen am Modelllernen sammeln. Da das gesamte Herkunftssystem optimalerweise mit in die Hilfe einbezogen wird, erleben die Kinder und Jugendlichen weniger Loyalitätskonflike und die Eltern können Eltern bleiben.
Neben der pädagogischen und fachlichen Arbeit und Methoden der Fachkräfte, erfahren die Kinder und Jugendlichen Lernansätze und viele Orientierungshifen.
Pädagogische Schwerpunkte
Neben dem allgemeinen Ziel, auf Rückführung in die Herkunftsfamilie hinzuwirken oder die Kinder auf ein selbständiges Leben vorzubereiten, ist die Haltung der Erziehungsstelle, eine vertrauensvolle, belastbare Beziehung herzustellen, die dem Kind eine neue positive zwischenmenschliche Erfahrung ermöglicht und somit Grundlage für eine positive Entwicklung ist.
Die Sicht-und Herangehensweise fußt auf einer systemischen Perspektive, d.h. wir sehen die Kinder und Jugendlichen im Kontext ihrer Biografie und ihrer aktuellen Systembezüge.
Kontakt
Bereichsleitung
Lina Philipps
Diplom-Sozialpädagogin FH
Mobil 0151 74390168
l.philipps@remenhof.de